200 Leute pflanzen einen Eichenwald - Greifswald-Baltic
200 Helfer pflanzen mehr als einen Hektar neuen Eichenwald in Jägerhof bei Wolgast

Der Link zum OZ-Artikel: 200 Helfer pflanzen Eichenwald bei Wolgast: „Wir schaffen etwas für kommende Generationen“ (ostsee-zeitung.de)
Jägerhof. Es erinnerte ein wenig an Goethes Osterspaziergang, was da am Sonnabend, dem 2. März, im Wald von Jägerhof los war: An die 200 Teilnehmer hatten sich zum Pflanzen eines neuen Eichenwaldes eingefunden. Große und kleine, junge und betagtere Pflanzhelfer sorgten – sehr zur Freude von Revierförster Wolfgang Oehmichen und Kerstin Zimmer als Präsidentin des Lions Club Greifswald Baltic – für emsiges Treiben auf der insgesamt 1,4 Hektar großen Fläche.
Die Pflanzaktion war eine Neuauflage der Ende Februar vergangenen Jahres erstmals durchgeführten Aufforstung von einem Hektar Eichenwald durch den Lions Club Baltic. In diesem Jahr war es eine Gemeinschaftsaktion mit dem Forstamt Jägerhof, welches die Hälfte der Pflanzen und den Schutzzaun für die Fläche bezahlte. Die Lions-Frauen wiederum hatten die zweite Hälfte der Pflanzen sowie die Versorgung nach getaner Arbeit übernommen.
Aufforstung bei Wolgast war dringend notwendig
In knapp zwei Stunden waren die gut 8000 Eichensetzlinge, allesamt zweijährige Pflanzen, in die Erde gebracht. Die Fläche musste dringend aufgeforstet werden, weil der Borkenkäfer die bis zum Jahresbeginn dort stehenden Fichten so schwer geschädigt hatte, dass sie abgeholzt werden mussten.
Das Pflanzen selbst gestaltete sich schwierig, denn die aufzuforstende Fläche war nach dem ergiebigen Regen der vergangenen Wochen an vielen Stellen sehr feucht. Gleichzeitig gab es Bereiche, wo es wegen der Bodenbeschaffenheit kräftiger Männer bedurfte, um mit dem Spaten die erforderlichen tiefen Pflanzschlitze zu graben.
Doch alle Beteiligten gaben ihr Bestes – wie etwa der vierjährige Edgar, der fünf Bäume gepflanzt hat, wie er verriet und Papas emsigster Helfer war. Riesigen Spaß in der Natur hatten auch die Vertreter des Lions Clubs „Philipp Otto Runge“ Wolgast, des Wolgaster Männerclubs, des Rudervereins und des Judovereins Wolgast, des Jugendhauses Peenebunker, der Ocean Stars Cheerleader Greifswald, des CJD aus Zinnowitz, der Wolgaster Förderschule „Janusz Korczak“ und viele andere. Und für die Jüngsten gab es zudem ein Extra-Programm: Sie lernten unter anderem, wie man aus wenigen kleinen Ästen ein wärmendes Feuer machen kann.
Wald für unsere Kinder, Enkel und Urenkel
Marius von Bomhard, Bio-Bauer aus Lodmannshagen, der als Mitglied des Vereins Pommersche Heimat die Veranstaltung mit seinem Sponsoring der Bratwürste unterstützt hat, pflanzte selbst mit. „Ich finde die Idee großartig. Wir schaffen etwas für kommende Generationen“, sagte er.
Das hatte auch Revierförster Wolfgang Oehmichen zu Beginn des Pflanzens erläutert. „An diesem gesunden Wald können sich noch unsere Kinder, Enkel und Urenkel erfreuen. Die jetzt noch kleinen Bäume werden in den kommenden 100 Jahren zu kräftigen Eichen heranwachsen. Wir geben so gleichzeitig der Natur etwas zurück“, betonter er.
Präsidentin Kerstin Zimmer resümierte voller Freude: „Wir sind alle glücklich, dass sich wieder wie im Vorjahr so viele Helfer gefunden haben. Das zeigt, dass die Menschen in der Region dem Thema Nachhaltigkeit sehr aufgeschlossen gegenüber stehen. Viele haben schon bekundet, bei einer möglichen nächsten Aktion wieder mit dabei sein zu wollen.“